Monday, August 19, 2019
Die Metro von Santiago gibt ihrem Simulator für Driverless-Züge einen neuen Standort, um ihr den Fahrern näher zu bringen
Auf den ersten Blick mag es ungewöhnlich erscheinen, dass die Verkehrsbetriebe der Metro einen Fahrsimulator für Driverless-Züge einsetzen, um die Fahrzeugführer zu auszubilden. Doch gerade in dieser Art von führerlosen Zügen ist das Erlernen von Fähigkeit mithilfe eines Simulators von besonderer Bedeutung. Die Fahrer fahren in diesen Fällen nicht täglich und deshalb wir die Übung des tatsächlichen Betriebs durch den stetigen Einsatz des Simulators ersetzt. Dank der Ausbildung sind sie bestens darauf vorbereitet, sofort jeden Vorfall und jede Störung zu erkennen und zu verwalten, die während des automatischen Betriebs der Züge auftreten könnte.
Von den sechs Linien der Metro von Santiago sind die beide technologisch am besten ausgestatteten Linien (L3 und L6) über ein Zugbeeinflussungssystem CBTC (Communication-Based Train Control) auf höchstem Niveau mit Automationsgrad GoA 4 automatisiert. Deshalb kann der Betrieb zu 100 % führerlos, unter Einsatz so genannter UTO (Unattended Train Operation) erfolgen.
2016 hat Lander einen Simulator für die Driverless-Züge der GoA 4 der Linien L3 und L6 im Werkstattinnenhof vom Außenbezirk Cerrillos von Santiago installiert. In der seither vergangenen Zeit fand die Ausbildung jedoch ununterbrochen statt, und es wurde festgestellt, dass der Standort des Simulators im Werkstattinnenhof mit sich brachte, dass die Zugführer langen Anfahrtszeiten in Kauf nehmen mussten, um zur Weiterbildung zu kommen. Deshalb hat die Metro von Santiago mit technischer Unterstützung von Lander den Umzug des Simulators an einen neuen Standort in eine neue Aula für Technologie abgeschlossen.
Der neue Standort befindet sich in der Station Ñuñoa, die gemeinsam von den Linie L3 und L6 angefahren wird und sich die neue BLS (Betriebsleitstelle) befindet. Das stellt für die Metro von Santiago einen Meilenstein dar, da es sich um den ersten Simulator handelt, der in einer Betriebslinie integriert ist und somit einen großen Einfluss auf die Ausbildung der 120 Fahrzeugführer der UTO-Züge haben wird.
Zudem wird die Metro in ihrem Engagement für Effizienz noch einen Schritt weiter gehen: Sie hat sich zum Ziel gesetzt, das Personal der BLS in die Nutzung des Simulators mit einzubeziehen, damit es die Züge und die Vorfälle kennen lernt, mit denen die Zugführer zu tun haben. Auf diese Weise möchten sie eine umfassendere Koordination zwischen den beiden Seiten des Betriebs und einen noch besseren Service für die Bürgerinnen und Bürger von Santiago de Chile erreichen.