Wednesday, June 29, 2022
Der chilenische Verkehrsminister weiht den ersten Fahrsimulator für Elektrobusse ein
Chile ist in Lateinamerika der wichtigste Maßstab für die Entwicklung der Elektromobilität, deren Ziel darin besteht, zu nachhaltigeren Städten zu gelangen, in denen der öffentliche Personenverkehr eine grundlegende Rolle spielt. Deshalb legt die Nationale Elektromobilitätsstrategie das Ziel fest, dass 100 % des öffentlichen Verkehrs bis 2040 emissionsfrei sein sollen – nicht weniger als 18.000 Busse im ganzen Land. Santiago de Chile schreitet auf dem Weg zu diesem Ziel stetig voran und ist heute die Stadt mit der größten Elektrobus-Flotte für den städtischen Personenverkehr in Lateinamerika. Gegenwärtig beläuft sich die Zahl bereits auf 800 Elektrobusse, seitdem die ersten Fahrzeuge im Jahr 2018 auf den Straßen von Santiago in Betrieb genommen wurden. Und damit nicht genug: Im Jahr 2022 werden weitere 1.000 Elektrobusse in das Massentransportsystem Red Metropolitana de Mobilidad (www.red.cl) aufgenommen.
Zwar ist es grundlegend, die Umsetzung der Elektromobilität durch die Integration großer Elektrobus-Flotten und der damit verbundenen Infrastruktur zu beschleunigen, doch ist es ist nicht weniger wichtig, das Humankapital zu fördern, damit dies so effizient wie möglich funktioniert. Dank des Instituts für Verkehrsmanagement (www.igtchile.cl) und der Fahrschule Corporación Nueva Ciaspo (www.nuevaciaspo.cl), beides Organisationen, die mit der Schulung und Ausbildung von Fachkräften im Verkehr befasst sind, steht an ihrem Hauptsitz in Santiago nun der erste Elektrobus-Fahrsimulator Lateinamerikas bereit, damit Fahrschülerinnen und Fahrschüler im beruflichen Kontext ihre Fähigkeiten verbessern und sich auf die Herausforderungen der Elektromobilität spezialisieren können.
Die Einweihung des Simulators fand am 14. Juni dieses Jahres statt. An der Veranstaltung nahmen der Minister für Verkehr und Telekommunikation (www.mtt.gob.cl) Juan Carlos Muñoz sowie die Direktorin für Öffentlichen Nahverkehr (www.dtpm.cl) Paola Tapia teil. Diese präsentierten die Eigenschaften des Simulators:
„Diese Art von Tool zielt darauf ab, dass Fahrerinnen und Fahrer, die diese Erfahrung machen, sicherer fahren – mit einer geringeren Unfallhäufigkeit und gleichzeitig energieeffizient. Auf diese Weise erfüllen wir die Ziele, die das Ministerium für Verkehr und Telekommunikation MTT in Bezug auf Nachhaltigkeit und Verkehrssicherheit für das System verfolgt“, so der Minister für Verkehr und Telekommunikation.
„Elektromobilität ist auch eine Chance, damit sich dem System mehr Frauen anschließen. Gegenwärtig sind nur 5,7 % der 15.500 Fahrkräfte des öffentlichen Nahverkehrs in Santiago Frauen, sodass dies für sie eine Alternative im Hinblick auf Arbeit und technisches Wissen darstellt“, hob die Direktorin für Öffentlichen Nahverkehr Paola Tapia hervor.
In einer Zeit, in der eine hohe Nachfrage nach Fachkräften im Verkehr besteht, werden das Institut für Verkehrsmanagement IGT und die Fahrschule Nueva Ciaspo 600 neue Fahrerinnen und Fahrer des öffentlichen Verkehrs des RED umfassend ausbilden. Mit diesem innovativen technologischen Werkzeug werden das IGT und Nueva Ciaspo in Chile weiterhin an der Spitze der Schulungen stehen. So wie im Jahr 2012, als sie den ersten Total Immersion Simulator (SIT) von LANDER nach Chile brachten, der vom Ministerium für Verkehr und Telekommunikation MTT akkreditiert wurde, um die praktischen Stunden bei der Erlangung der Führerscheine A3 (Busse) und A5 (Lastwagen) zu validieren.